GERHARD FICHTNER-STIPENDIUM
für Forschungen zur Geschichte der Psychoanalyse

Information und Ausschreibung

Das Stipendium ist eingerichtet und finanziert vom Archiv zur Geschichte der Psychoanalyse e. V. und vom Symposion zur Geschichte der Psychoanalyse. Es soll einerseits der Nachwuchsförderung dienen und andererseits der archivalischen Forschung. Mit dieser Akzentsetzung greift es zwei Anliegen des Tübinger Medizin- und Psychoanalysehistorikers Prof. Dr. med. Gerhard Fichtner (1932-2012) auf, zu dessen Gedenken es eingerichtet wurde. Für eine Zuteilung kommen somit in erster Linie Arbeiten in Frage, die sich auf archivalisches Material stützen, wobei die Benutzung der Bestände des Archivs zur Ge schichte der Psychoanalyse im Bundesarchiv Koblenz wünschenswert ist. Es werden Antragsteller bevorzugt, die zuvor wenig oder nichts Einschlägiges publiziert haben.

Das Stipendium wird zugeteilt für Forschungsarbeiten zur Geschichte der Psychoanalyse. „Psychoanalysegeschichte“ wird pragmatisch definiert durch den Bereich der Sammeltätigkeit des Archivs zur Geschichte der Psychoanalyse sowie der Publikationstätigkeit der Zeitschrift LUZIFER-AMOR, die Mitveranstalterin des Symposions ist.

Das Stipendium beläuft sich auf 4000 Euro. Die Summe wird zu je einem Viertel vom Archivverein und vom Symposion, und zur Hälfte von der Köhler-Stiftung aufgebracht, fallweise unter Mitwirkung von privaten Spendern. Die erste Hälfte des Betrags wird bei Annahme eines Projekts ausgezahlt, die zweite Hälfte nach Beendigung der Arbeit, deren Ergebnisse in der Regel in Aufsatzform oder als Edition abgeliefert werden sollen. Die Arbeit soll dann möglichst als Vortrag im Symposion zur Geschichte der Psychoanalyse vorgestellt werden. Erwünscht ist, dass sie in LUZIFER-AMOR veröffentlicht wird.

Anträge, in denen das Projekt (Fragestellung, Quellen, Methode, Forschungsstand) auf 3-5 Seiten umrissen wird, verbunden mit einem kurzen Lebenslauf, können vom 1. Oktober bis zum 30. April jedes Jahres bei einem der Jury-Mitglieder eingereicht werden. Über die Zuteilung entscheidet eine Jury, bestehend aus:Veronika Fuechtner (Dartmouth College), Ludger M. Hermanns (Berlin), Albrecht Hirschmüller (Tübingen), Michael Schröter (Berlin) und Dorothee Wierling (Hamburg). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Adressen:

Konto des Archivs zur Geschichte der Psychoanalyse

(für Spenden): Postbank Berlin DE79 1001 0010 0358 8191 05

Informationen unter:

www.archivverein-psychoanalyse.de